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Yoga Nidra in der Forschung

  • Autorenbild: Farina de la Fontaine
    Farina de la Fontaine
  • vor 2 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 1 Tag

Wie moderne Wissenschaft bestätigt, was alte Yogalehre seit Jahrhunderten weiß.


Yoga Nidra ist längst kein Geheimtipp mehr für spirituell Praktizierende – auch die Wissenschaft beginnt, sich intensiv mit seiner Wirkung zu beschäftigen. Neurowissenschaftler:innen, Psycholog:innen und Schlafforscher:innen untersuchen, warum bewusster Schlaf Körper und Geist so tief beeinflusst. Ihre Ergebnisse bestätigen, was die yogische Tradition seit Jahrhunderten lehrt: Yoga Nidra verändert das Gehirn, beruhigt das Nervensystem und stärkt emotionale Resilienz.


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Gehirnwellen und Bewusstseinszustände


Während einer Yoga-Nidra-Praxis verlangsamen sich die Gehirnwellen messbar.Die Aktivität wechselt von schnellen Beta-Wellen (Wachzustand, Denken) zu Alpha- und Theta-Wellen – Zustände, die mit Entspannung, Kreativität und tiefer Integration verbunden sind.In diesen Phasen wird der Übergang zwischen Bewusstem und Unbewusstem durchlässig.Das Gehirn bleibt wach, aber empfänglich – ein Zustand, den die Neurowissenschaft als Hypnagogie beschreibt.


Studien zeigen, dass in diesem Zustand Neuronenverbände synchroner feuern,was mit verbesserter Konzentrationsfähigkeit, Lernprozessen und emotionaler Regulation korreliert.Einige Forschende nennen Yoga Nidra deshalb eine Form der „geführten Neuroplastizität“ – eine Methode, das Gehirn bewusst in regenerative Muster zu führen.


Einfluss auf Stress, Schlaf und Hormone


Mehrere klinische Studien belegen, dass regelmäßige Yoga-Nidra-Praxis:

  • den Cortisolspiegel senkt (das Haupt-Stresshormon),

  • die Herzfrequenzvariabilität (HRV) erhöht,

  • Schlafqualität verbessert und Einschlafzeit verkürzt,

  • und die Regeneration des Nervensystems beschleunigt.


In einer Untersuchung des All India Institute of Medical Sciences (2012) zeigte sich, dass Teilnehmende nach acht Wochen Yoga Nidra signifikant niedrigere Stresswerte und erhöhte Serotoninspiegel aufwiesen. Auch psychologische Studien bestätigen, dass die Praxis Angstsymptome, Schlafstörungen und Burnout-Symptome reduzieren kann.


Yoga Nidra und das Gehirn – eine Brücke zwischen Ost und West


Aus neurowissenschaftlicher Sicht lässt sich die Wirkung durch die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems und die Hemmung des limbischen Systems erklären –jenes Teils des Gehirns, der für Angst- und Stressreaktionen zuständig ist. Aus yogischer Perspektive jedoch geschieht noch etwas Tieferes:Das Bewusstsein zieht sich zurück von den äußeren Schichten (Körper, Atem, Gedanken) hin zur inneren Stille – ein Prozess, der in der Tradition als Pratyahara bezeichnet wird.


So begegnen sich hier zwei Welten: Die Wissenschaft spricht von Neuroregulation, Yoga von Bewusstseinsruhe und beide beschreiben denselben Zustand: ein Nervensystem in Gleichgewicht, ein Geist in Frieden.


Bedeutung für den Alltag


Yoga Nidra ist nicht nur Erholung nach einem langen Tag. Es ist eine Praxis, die das gesamte System trainiert, Ruhe als Normalzustand zu erkennen. Das Nervensystem lernt, dass Sicherheit und Entspannung kein Zufall sind,sondern ein natürlicher Zustand, zu dem wir immer zurückkehren können.


Je regelmäßiger du übst, desto leichter findest du dorthin – auch mitten im Alltag, zwischen E-Mails, Gedanken und Verantwortung. Die Forschung bestätigt, was viele erfahren: Wahre Entspannung ist kein Rückzug – sie ist Erinnerung.


Weiterführende Erkenntnisse & Forschung


Yoga Nidra ist eine Praxis, die Brücken schlägt – zwischen Ost und West, Körper und Geist, Wissenschaft und Stille. Sie zeigt uns, dass Bewusstsein heilend wirkt, wenn es präsent und ruhig wird. Die moderne Forschung beschreibt die Mechanismen – das Erleben bleibt zutiefst menschlich: In der Ruhe liegt die Kraft, und im Bewusstsein die Freiheit.



Empfohlene wissenschaftliche Quellen zum Weiterlesen:


1. The Origin and Clinical Relevance of Yoga Nidra

Diese Übersichtsarbeit zeigt, wie Yoga Nidra Gehirn, Nervensystem und psychische Gesundheit beeinflusst. Sie beschreibt messbare Effekte auf Alpha-/Theta-Wellen, Stressreduktion, Schlaf und emotionale Regulation.


2. Yoga Nidra Relaxation Increases Heart Rate Variability and Is Unaffected by a Prior Bout of Hatha Yoga

Experimentelle Studie, die zeigt, dass eine einzige Yoga-Nidra-Sitzung die Herzfrequenzvariabilität erhöht – ein Zeichen für parasympathische Aktivierung und tiefe Entspannung.


3. Yoga Nidra for Hypertension: A Systematic Review and Meta-Analysis

Meta-Analyse, die belegt, dass Yoga Nidra Blutdruck, Pulsfrequenz und Cortisolspiegel senkt und somit nachweislich das Nervensystem beruhigt.

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